Grundsätzlich gilt: suchen Sie sich ein Klavier aus, das Ihren persönlichen Bedürfnissen gerecht wird. Nicht jeder Anfänger braucht gleich einen Steinway Konzertflügel. Wenn es ein gebrauchtes Klavier sein darf, dann beachten Sie bitte folgende Punkte:
Keine Angst vor gebrauchten Klavieren. Voraussetzung ist jedoch, dass diese auf Kammerton A gestimmt und gut reguliert bzw. gewartet sind. Wenn gebrauchte Klaviere von privat für ca. 500.- € bis 1.000.- € in der Zeitung angeboten werden, sollten Sie davon ausgehen, dass diese weder gewartet noch auf Kammerton A gestimmt sind. Im allgemeinen muss man in solche Instrumente noch ca. 600.- € investieren. Hinzu kommt der Transport. Allerdings lohnt sich der Aufwand nur, wenn die Substanz des Klaviers noch gut erhalten ist.
Kaufen Sie kein gebrauchtes Klavier ohne sachkundige Beratung: zu groß ist die Enttäuschung, wenn das gerade erworbene Schmuckstück sich als nicht mehr stimmbar erweist.
30 Jahre sind für Klaviere kein Alter. Ca. 20 bis 30 Jahre alte Klaviere sind häufig fast noch neuwertig (technisch gesehen), zumindest wenn sie kaum gespielt wurden. Kleinklaviere aus dieser Zeit sind manchmal relativ günstig zu haben. Auf Grund ihrer niedrigen Höhe klingen diese Klaviere jedoch nie so voluminös wie ein Klavier mit ca. 1,20 m Höhe. Für Anfänger stellen sie jedoch eine brauchbare Alternative zu den größeren und meist teureren Instrumenten dar.
Generell gilt: Hände weg von alten, englischen Klavieren. Diese werden oft von Antiquitätenhändlern angeboten. Sie sind zwar häufig wunderschöne Möbelstücke, aber selten noch stimmbar bzw. spielbar.
Hände weg von Oberdämpfer-Klavieren. Diese wurden bis ca. 1920 gebaut, obwohl die Unterdämpfer-Technik – wie sie heute üblich ist – bereits damals weit verbreitet war. Hier finden Sie eine Anleitung, wie Sie Oberdämpfer von Unterdämpfer unterscheiden können: Ober- oder Unterdämpfer?
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