Nach meiner Lehre zum Klavierbauer und einer Festanstellung als Geselle entschloss ich mich, meinen Horizont durch ein Psychologiestudium zu erweitern, das ich durch Klavierstimmungen finanzieren konnte. Auch die Psychologie beschäftigt sich mit Gebieten, die einem Klavierbauer nicht ganz fremd sind, so z. B. der Psychoakustik. Auf diesem Gebiet absolvierte ich zwei Praktika, u. a. bei der (damals noch so genannten) Daimler Benz AG, wo ich mich mit der Wahrnehmung von Fahrzeuggeräuschen beschäftigte. Im weiteren Verlauf meines Studiums beschäftigte ich mich mit Organisationspsychologie, wobei es im wesentlichen um Personalentwicklung und Personalauswahlverfahren ging.
Nach Abschluss des Studiums arbeitete ich als Unternehmensberater in Sachen Personalwesen und führte Assessment-Center und Personaltrainings durch. Schließlich bekam ich die Möglichkeit, als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Münster eine Doktorarbeit zum Thema Einfluss der Händigkeit auf das Gedächtnis für Richtung visueller Stimuli zu verfassen. Seit dem bin ich Doktor der Psychologie, ohne jemals die Klavierbauerei aus den Augen verloren zu haben. Auch die eigenen Aktivitäten als Hobbymusiker kamen dabei nie zu kurz.
Nach der Promotion als Psychologe stand für mich nun eine wichtige Entscheidung an: Akademiker oder Klavierbauer? Letztendlich habe ich mich für Klaviere entschieden. Und daraus entstand die Idee zu der Klaviergalerie Weldert. Die wissenschaftliche Arbeit habe ich zwischenzeitlich auch nicht gänzlich außer Acht gelassen. So habe ich einen Artikel darüber veröffentlicht, ob Musikinstrumente besser klingen, wenn sie eingespielt sind. Die Kurzversion: sie klingen dann möglicherweise anders, aber nicht unbedingt besser. Den Artikel können Sie in voller Länge hier lesen: Klangverbesserung von Musikinstrumenten durch Einspielen: Fakt oder Fiktion?
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